Mobile Antidiskriminierungsberatung im Saarland
Die saarländische Verfassung spricht sich in dem Artikel 12 ausdrücklich gegen Benachteiligung und Diskriminierung aus. Gleichzeitig sind dezidierte Antidiskriminierungsstrukturen und – Beratungsangebote – vor allem außerhalb der Landeshauptstadt Saarbrücken – noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Hier setzt das Antidiskriminierungsforum Saar e.V. mit dem von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderten Projekt „Mobile Antidiskriminierungsberatung im Saarland“ (mads) an, um allen Saarländer*innen ihr Recht auf Nichtdiskriminierung zu ermöglichen. Um eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Antidiskriminierungsberatung im ganzen Saarland anbieten zu können, will das adfs zusammen mit zwei saarländischen Landkreisen und Partner*innen vor Ort Konzepte zu einer Implementierung niedrigschwelliger Beratungsangebote entwickeln.
Das Projekt und unsere Ziele
Das Projekt legt modelhaft den Fokus auf zwei Schwerpunkte: Zum einen wollen wir niedrigschwellige und horizontal angelegte Beratungsangebote für unterversorgte Landkreise, welche nicht in im Einzugsgebiet der Landeshauptstadt Saarbrücken liegen, entwickeln und erproben. Zum anderen sollen Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse zur Stabilisierung der Beratungsstrukturen im Saarland, welche eine qualitativ hochwertige und nachhaltige Beratung gewährleisten sollen, angestoßen werden. Hierbei wollen wir im Zuge des Projektes zusammen mit lokalen Partner*innen, Vereinen, Organisationen, sowie der lokalen Politik und Verwaltung eine Konzeption zur Implementierung von niedrigschwelligen Antidiskriminierungsberatungsangeboten in zwei saarländischen Landkreisen entwickeln. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt hat das Ziel aus den erprobten Antidiskriminierungsberatungsstrukturen in den zwei saarländischen Landkreisen, Konzeptionen für nachhaltige und wohnortsnahe Antidiskriminierungsberatung im gesamten Saarland abzuleiten.
Wen betrifft Diskriminierung?
Menschen erfahren tagtäglich Ausgrenzung. Wer bestimmte Merkmale trägt oder wem solche zugeschrieben werden, hat oft nicht im selben Maß Teil an gesellschaftlichen Strukturen, wie andere. Diskriminierung knüpft unter anderem an Herkunft, Hautfarbe, Alter, Behinderung, Religion, sexueller Orientierung oder Geschlecht an. Oft ist es auch die Kombination verschiedener Merkmale, die zu Diskriminierungen führt.
Was wir tun:
- Wir beraten Sie, wenn Sie Diskriminierung erlebt haben
- Wir wenden uns gegen diskriminierende Debatten
- Wir nehmen übergreifende und mehrdimensionale Ursachen und Mechanismen von Diskriminierung in den Blick
- Wir erproben neue Methoden zur Bekämpfung von Diskriminierung
- Wir setzen uns für eine nachhaltige Antidiskriminierungsstruktur im Saarland ein
- Wir fordern und fördern das Recht auf Nichtdiskriminierung!